2.46 Wie ist die katholische Kirche in das zwanzigste Jahrhundert eingegangen?
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts florierte die Kirche in einigen Ländern sehr stark. Die Kirche wurde jedoch in anderen Ländern einschließlich Frankreich, Portugal, Russland, Spanien und Mexiko verfolgt.
Gleichzeitig stieg die Zahl der Priester, Brüder, Schwestern und Missionare in bestimmten Ländern, einschließlich den Niederlanden und Belgien, enorm an. Sie gingen in die Welt hinaus und verbreiteten das Evangelium. Die Päpste forderten alle Gläubigen auf, in der Heiligkeit zu wachsen, indem sie zum Beispiel öfter die Heilige Kommunion empfingen. Während des Ersten Weltkrieges bemühte sich der Papst um eine Aussöhnung zwischen den Kriegsparteien.
Das Pontifikat des hl. Pius X. hat in der Kirchengeschichte bleibende Spuren hinterlassen und war von einem beachtlichen Reformstreben gekennzeichnet, das zusammengefaßt ist in dem Motto »Instaurare omnia in Christo – Alles in Christus erneuern«. In der Tat betraf sein Wirken verschiedene kirchliche Bereiche. Gleich zu Anfang widmete er sich der Neuordnung der Römischen Kurie… Ein weiteres wichtiges Feld war die Unterweisung des Gottesvolkes in der kirchlichen Lehre... er selbst [hatte] einen Katechismus verfaßt… Beachtliche Aufmerksamkeit widmete er der Reform der Liturgie, insbesondere der Kirchenmusik, um die Gläubigen zu einem tieferen Gebetsleben und einer volleren Teilnahme an den Sakramenten zu führen. [Papst Benedikt XVI., Generalaudienz, 18. August 2010]