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3.13 Was ist das Stundengebet?

Formen des Gebets

Die Stundenliturgie ist eine Reihe von Gebeten, die zu bestimmten Tageszeiten an Gott gerichtet sind, insbesondere in Klöstern. Die Juden beteten bereits bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Zu diesen Momenten des Gebets haben Christen andere tägliche Gebetszeiten hinzugefügt.

Die Stundenliturgie ist ein guter Weg, um jeden Tag ganz Gott zu widmen. Du kannst das Stundengebet zusammen mit anderen oder alleine beten. Gott ist immer da.

Mit festen Gebetszeiten richtet das Stundengebet den Tag auf Gott aus.Es wird von Priestern und Ordensleuten gebetet – und vielleicht von dir?
Die Weisheit der Kirche

Was ist das Stundengebet?

Das „Stundengebet“ ist das allgemeine, öffentliche Gebet der Kirche. Biblische Texte führen den Beter immer tiefer in das Geheimnis des Lebens Jesu Christi ein. Weltweit wird so dem dreifaltigen Gott zu jeder Stunde des Tages Raum gegeben, den Beter und die Welt Schritt für Schritt zu verwandeln. Nicht nur Priester und Mönche beten das Stundengebet. Viele Christen, denen der Glaube wichtig ist, stimmen in das vieltausendfache Rufen ein, das von überall auf der Welt zu Gott aufsteigt.

Die sieben „Gebetshoren“ (lat. hora = Stunde) sind wie ein Gebets-Wortschatz der Kirche. Er löst uns auch dann noch die Zunge, wenn es uns aus Freude, Kummer oder Angst die Sprache verschlagen hat. Immer wieder kommt man beim Stundengebet ins Staunen: ein Satz, ein ganzer Text passt „zufällig“ genau auf meine Situation. Gott hört es, wenn wir ihn anrufen. Er antwortet uns in diesen Texten - manchmal geradezu bestürzend konkret. Allerdings mutet er uns auch lange Zeiten des Schweigens und der Trockenheit zu; in Erwartung unserer Treue. [Youcat 188]

Welche Zeiten sind für das Gebet am besten geeignet?

Jeder Moment ist für das Gebet geeignet. Aber die Kirche empfiehlt den Gläubigen einen festen Gebetsrhythmus, um das ständige Beten zu fördern: das Morgen- und das Abendgebet; das Gebet vor und nach den Mahlzeiten; das Stundengebet; die sonntägliche Eucharistiefeier; den Rosenkranz; die Feste des liturgischen Jahres. [KKKK 567]

Wann soll man beten?

Seit frühesten Zeiten beten Christen mindestens am Morgen, zu den Mahlzeiten und am Abend. Wer nicht regelmäßig betet, wird bald gar nicht mehr beten.

Wer einen anderen Menschen liebt und ihm den ganzen Tag über niemals ein Zeichen seiner Liebe gibt, liebt ihn nicht wirklich. So ist es auch mit Gott. Wer ihn wirklich sucht wird ihm immer wieder Blinkzeichen seines Verlangens nach Nähe und Freundschaft senden. Am Morgen aufstehen und Gott den Tag schenken, um seinen Segen bitten und sein „Dabeisein“ in allen Begegnungen und Nöten erbitten! Ihm danken, besonders bei den Mahlzeiten! Ihm am Ende des Tages alles in die Hände legen, ihn um Vergebung bitten und um Frieden für sich und andere! Ein toller Tag – voller Lebenszeichen, die bei Gott ankommen.[Youcat 499]

Das sagen die Päpste

Zu den Gebetsformen, die die Heilige Schrift hervorheben, gehört zweifellos das Stundengebet. [Es ist] eine vorzügliche Form des Hörens auf das Wort Gottes, weil es die Gläubigen mit der Heiligen Schrift und mit der lebendigen Überlieferung der Kirche in Berührung bringt... Im Stundengebet als einem öffentlichen Gebet der Kirche zeigt sich das christliche Ideal der Heiligung des ganzen Tages, der seinen Rhythmus erhält durch das Hören auf das Wort Gottes und das Gebet der Psalmen, so daß jede Aktivität ihren Bezugspunkt im Gott dargebrachten Lob findet. [Papst Benedikt XVI., Verbum Domini, Nr. 62]