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Weiter:1.33 Gott ist einer und zur gleichen Zeit ist er drei. Ist das nicht Unsinn?

1.32 Was tut der Heilige Geist? Brauche ich ihn?

Was tut der Heilige Geist?

Der Heilige Geist hilft uns, ein gutes christliches Leben zu führen. Diese Hilfe erhalten wir auf besondere Weise in der Taufe und in der Firmung, wenn wir auch die Gaben des Heiligen Geistes empfangen. Dank des Heiligen Geistes können wir an Gott glauben und von ganzem Herzen zu ihm beten (1 Kor 12,31 Kor 12,3: Darum erkläre ich euch: Keiner, der aus dem Geist Gottes redet, sagt: Jesus sei verflucht! Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.; Gal 4,6Gal 4,6: Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, den Geist, der ruft: Abba, Vater.).

An Pfingsten steht der Heilige Geist im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: Wir feiern das Kommen des Helfers, den Jesus seinen Jüngern versprochen hat (Joh 14,16f)Joh 14,16f: Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll,den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.. Der Heilige Geist kann uns mit seinen Gaben wie Weisheit und Einsicht helfen. Die Wahl liegt jedoch bei uns: Wir können mit diesen Geschenken zusammenarbeiten. Der Heilige Geist kann uns daher nur helfen, wenn wir diese Hilfe annehmen und versuchen zu glauben.

Jede richtige Wahl, die wir treffen, wird durch den Heiligen Geist inspiriert. Du brauchst seine Hilfe, um ein wirklich christliches Leben zu führen. Bitte ihn darum!
Die Weisheit der Kirche

„Empfangen durch den Heiligen Geist“: Was bedeutet dieser Ausdruck?

Er bedeutet, dass die Jungfrau Maria den ewigen Sohn durch das Wirken des Heiligen Geistes und ohne Zutun eines Mannes in ihrem Schoß empfangen hat: „Der Heilige Geist wird über dich kommen“ (Lk 1, 35), sagte ihr der Engel bei der Verkündigung. [KKKK 94]

Warum ist Maria Jungfrau?

Gott wollte, dass Jesus Christus eine wahre menschliche Mutter, aber nur Gott selbst zum Vater hat, weil er einen Neuanfang machen wollte, der nicht irdischen Kräften, sondern allein ihm zu verdanken ist.

Die Jungfräulichkeit Marias ist keine überholte mythologische Vorstellung, sondern grundlegend für das Leben Jesu. Er wurde von einer Frau geboren, hatte aber keinen menschlichen Vater. Jesus Christus ist ein von oben gestifteter neuer Anfang in der Welt. Im Lukasevangelium fragt Maria den Engel: „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?“ (= mit keinem Mann schlafe, Lk 1,34); der Engel antwortet darauf: „Der Heilige Geist wird über dich kommen“ (Lk 1,35). Obwohl die Kirche seit ihren ersten Zeiten wegen ihres Glaubens an die Jungfräulichkeit Marias verspottet wurde, hat sie immer geglaubt, dass es sich dabei um eine reale und nicht bloß symbolische Jungfräulichkeit handelt. [Youcat 80]

Was sind die sieben Gaben des Heiligen Geistes?

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes sind: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.  Damit „begabt“ der Heilige Geist Christen; d. h., er schenkt ihnen, über ihre natürlichen Anlagen hinaus, bestimmte Kräfte und gibt ihnen die Chance, zu speziellen Werkzeugen Gottes in dieser Welt zu werden.

So heißt es bei Paulus: „Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, dem Dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten“ (1 Kor 12,8-10).  [Youcat 310]

Was sind die Früchte des Heiligen Geistes?

Die Früchte des Heiligen Geistes sind: „Liebe, Friede, Freude, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit“ (vgl. Gal 5,22-23).

An den Früchten des Heiligen Geistes kann die Welt sehen, was aus den Menschen wird, die sich ganz und gar von Gott annehmen, führen und formen lassen. Die Früchte des Heiligen Geistes zeigen, dass Gott im Leben der Christen eine wirkliche Rolle spielt. [Youcat 311]

Welche Wirkung hat die Firmung?

Die Wirkung der Firmung ist die besondere Ausgießung des Heiligen Geistes, wie einst an Pfingsten. Diese Ausgießung prägt der Seele ein unauslöschliches Siegel ein und führt zum Wachstum der Taufgnade: Sie verwurzelt tiefer in der Gotteskindschaft; sie vereint fester mit Christus und mit seiner Kirche; sie stärkt in der Seele die Gaben des Heiligen Geistes; sie schenkt eine besondere Kraft, um für den christlichen Glauben Zeugnis abzulegen. [KKKK 268]

Wer kann dieses Sakrament empfangen?

Wer bereits getauft ist, kann und muss dieses Sakrament ein einziges Mal empfangen. Um es fruchtbar zu empfangen, muss der Firmling im Stand der Gnade sein. [KKKK 269]

Was geschieht in der Firmung?

In der Firmung wird der Seele eines getauften Christen ein unverlierbares Siegel aufgeprägt, das man nur einmal empfangen kann und das diesen Menschen für immer als Christen prägt. Die Gabe des Heiligen Geistes ist die Kraft von oben, in der dieser Mensch die Gnade seiner Taufe durch sein Leben wahr macht und „Zeuge“ für Christus ist.

Sich firmen lassen heißt mit Gott einen „Vertrag“ machen. Der Firmling sagt: Ja, ich glaube an dich, mein Gott, gib mir deinen Heiligen Geist, dass ich dir ganz gehöre, niemals von dir getrennt werde und dich mein ganzes Leben hindurch mit Leib und Seele, in Taten und Worten, in guten und bösen Tagen bezeuge. Und Gott sagt: Ja, ich glaube auch an dich, mein Kind – und ich werde dir meinen Geist, ja mich selber schenken. Ich werde ganz dir gehören. Ich werde mich in diesem und im ewigen Leben niemals von dir trennen. Ich werde in deinem Leib und deiner Seele, in deinen Taten und Worten sein. Selbst wenn du mich vergisst, werde ich doch da sein – in guten wie in schlechten Tagen. [Youcat 205]

Das sagen die Kirchenväter

Denke zuerst.... an den Ursprung aller Dinge, die geschaffen wurden, den Vater; an die schöpferische Tat, den Sohn; an die vollkommene Tat, den Geist; damit die [Schöpfung] durch den Willen des Vaters existiert, durch das Wirken des Sohnes ins Leben gerufen und durch die Gegenwart des Geistes vollkommen wird. [Hl. Basilius, Über den Heiligen Geist, Kap. 16,38 (MG 32, 136)]