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2.5 Was ist die Römische Kurie?

Die Kirche von heute

In der Theorie ist der Papst ein absoluter Monarch, der die Kirche regiert. In der Praxis wird er jedoch von verschiedenen "Ministerien" unterstützt, die zusammen die römische Kurie bilden. Das Staatssekretariat erledigt interne (kirchliche) Angelegenheiten und Außenbeziehungen. Die Kongregationen und Päpstlichen Räte sind für Angelegenheiten wie Heiligsprechungen und Seligsprechungen, katholische Erziehung, Bischöfe und Laien zuständig.

Eines von drei Tribunalen ist die römische Rota, das Gericht der Kirche. Das Wirtschaftssekretariat verwaltet die ökonomischen Aktivitäten des Heiligen Stuhls und der Vatikanstadt. Das oberste Ziel all dieser Organisationen ist es, der Kirche zu helfen die Heilige Schrift zu erklären und zu verkünden und die Gläubigen zu unterstützen.

Die Römische Kurie ist das System von Ministerien (Kongregationen und Räte), die dem Papst helfen, die Kirche zu führen.
Die Weisheit der Kirche

Warum hat Christus die kirchliche Hierarchie eingesetzt?

Christus hat die kirchliche Hierarchie eingesetzt, um das Volk Gottes in seinem Namen zu weiden. Zu diesem Zweck hat er ihr Vollmacht verliehen. Die Hierarchie setzt sich zusammen aus den geweihten Amtsträgern: den Bischöfen, Priestern und Diakonen. Aufgrund des Weihesakramentes handeln die Bischöfe und die Priester bei der Ausübung ihres Amtes im Namen und in der Person Christi, des Hauptes. Die Diakone dienen dem Volk Gottes in der Diakonie (im Dienst) des Wortes, der Liturgie und der Liebe. [KKKK 179]

Wie zeigt sich die kollegiale Dimension des kirchlichen Amtes?

Nach dem Beispiel der zwölf Apostel, die von Christus miteinander erwählt und ausgesandt wurden, steht die Einheit der Mitglieder der kirchlichen Hierarchie im Dienst der Gemeinschaft aller Gläubigen. Jeder Bischof übt seinen Dienst als Glied des Bischofskollegiums in Gemeinschaft mit dem Papst aus und hat mit ihm teil an der Sorge für die Gesamtkirche. Die Priester üben ihren Dienst im Presbyterium der Teilkirche in Gemeinschaft mit ihrem Bischof und unter seiner Leitung aus. [KKKK 180]

Warum hat das kirchliche Amt auch einen persönlichen Charakter?

Das kirchliche Amt hat auch einen persönlichen Charakter, weil jeder kraft des Weihesakramentes verantwortlich ist vor Christus, der ihn persönlich berufen und ihm die Sendung erteilt hat. [KKKK 181]

Warum ist die Kirche keine demokratische Organisation?

Das Prinzip der Demokratie lautet: Alle Macht geht vom Volke aus. In der Kirche aber geht alle Macht von Christus aus. Deshalb hat die Kirche einen hierarchischen Aufbau. Gleichzeitig gab ihr Christus jedoch auch eine kollegiale Struktur.

Das hierarchische Element in der Kirche besteht darin, dass es Christus selbst ist, der in ihr handelt, wenn geweihte Amtsträger durch Gottes Gnade etwas tun und geben, was sie von sich aus nicht tun und geben könnten, d.h., wenn sie an Stelle Christi die Sakramente spenden und in seiner Vollmacht lehren. Das kollegiale Element in der Kirche besteht darin, dass Christus das Ganze des Glaubens einer Gemeinschaft von zwölf Aposteln anvertraut hat, deren Nachfolger unter dem Vorsitz des Petrusamtes die Kirche leiten. Von diesem kollegialen Ansatz her gehören die Konzilien unverzichtbar zur Kirche. Aber auch in den anderen Gremien der Kirche, in Synoden und Räten, können die Vielfalt der Geistesgaben und Universalität der Weltkirche fruchtbar werden. [Youcat 140]

Das sagen die Päpste

Die Merkmale des Kurienmitarbeiters – und erst recht des Vorgesetzten – [...], die ich hervorheben möchte: Professionalität und Dienst. Die Professionalität – das bedeutet Sachkenntnis, Studium, Fortbildung…Und das zweite Merkmal ist der Dienst, der Dienst für den Papst und die Bischöfe, für die Weltkirche und für die Teilkirchen. In der Römischen Kurie erfährt, „atmet“ man in besonderer Weise diese zweifache Dimension der Kirche, diese gegenseitige Durchdringung von Universalem und Teilbezogenem. [Papst Franziskus, Weihnachtsempfang für die römische Kurie, 21. Dezember 2013]