DeoQuest and TweetignwithGOD

 

All Questions
prev
Zurück:4.18 Wie steht es mit Wundern, Magie und Okkultismus?
next
Weiter:4.20 Ist „Kein Sex vor der Ehe“ altmodisch?

4.19 Warum betonen wir so sehr Ehe und Familie?

Sexualität

Gott schuf die Menschen aus großer Liebe zu ihnen. Er gab uns auch die wichtige Aufgabe diese Liebe weiterzugeben, und dadurch fruchtbar zu sein (Gen 1,28)Gen 1,28: Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht..

Die Ehe ist eine exklusive Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, die sich lieben und den Rest ihres Lebens zusammen verbringen wollen. Wenn sie ihre Liebe in sexueller Beziehung leben, kann diese Liebe Früchte tragen, da dadurch Kinder gezeugt und geboren werden. Das Familienleben ist wichtig für Kinder: es macht sie z. B. sozialer und belastbarer und es ist (hoffentlich) die Umwelt, in der sie zuerst den Glauben kennenlernen. Deswegen wird die Familie auch „Grundstein der Gesellschaft“ genannt.  

Die Ehe ist ein Bund fürs Leben zwischen einem Mann und einer Frau. Aus ihrer Liebe gehen Kinder hervor, die in der Familie aufwachsen.
Die Weisheit der Kirche

Welchen Platz nimmt die Familie in der Gesellschaft ein?

Die Familie ist die Urzelle der menschlichen Gesellschaft. Sie geht jeder Anerkennung durch die öffentliche Autorität voraus. Die familiären Prinzipien und Werte bilden die Grundlage des gesellschaftlichen Lebens. Das Familienleben ist eine Einübung in das gesellschaftliche Leben. [KKKK 457]

Warum sind Familien unersetzlich?

Jedes Kind stammt von einem Vater und einer Mutter ab und verlangt nach der Wärme und Sicherheit einer Familie um geborgen und glücklich aufzuwachsen.

Die Familie ist die Urzelle der menschlichen Gesellschaft. Die Werte und Prinzipien, die im kleinen Bereich der Familie gelebt werden, ermöglichen erst solidarisches gesellschaftliches Leben im Großen. [Youcat 369]

Welche Verstöße gegen die Würde der Ehe gibt es?

Solche Verstöße sind: Ehebruch, Ehescheidung, Polygamie, Inzest, freies Verhältnis (Zusammenleben, Konkubinat), vor- und außerehelicher Geschlechtsverkehr. [KKKK 502]

Was ist Ehebruch? Ist Ehescheidung in Ordnung?

Ehebruch besteht darin, dass zwei Partner miteinander intim werden, von denen mindestens einer mit einem anderen verheiratet ist. Ehebruch ist der fundamentale Verrat an der Liebe, der Bruch eines vor Gott geschlossenen Bundes und ein Unrecht am Nächsten. Jesus selbst hat die Unauflöslichkeit der Ehe ausdrücklich festgestellt: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ (Mk 10,9) Unter Berufung auf den ursprünglichen Willen des Schöpfers hob Jesus damit die Duldung der Ehescheidung im Alten Bund auf.

Die Mut machende Verheißung dieser Botschaft Jesu ist: „Ihr habt als Kinder eures himmlischen Vaters die Fähigkeit zu lebenslanger Liebe!“ Trotzdem ist es keine einfache Sache, seinem Partner ein Leben lang treu zu bleiben. Menschen, deren Ehe scheitert, darf man nicht verurteilen. Christen, die jedoch leichtfertig eine Ehescheidung herbeiführen, laden Schuld auf sich. Sie versündigen sich gegen die Liebe Gottes, die in der Ehe sichtbar wird. Sie versündigen sich gegen den verlassenen Partner  und gegen verlassene Kinder. Allerdings kann der treue Partner einer unerträglich gewordenen Ehe aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen. Um Not abzuwenden, kann dann auch eine zivile Ehescheidung erforderlich werden. In begründeten Fällen kann die Kirche in einem Ehenichtigkeitsverfahren die Gültigkeit der Ehe überprüfen. [Youcat 424]

Das sagen die Kirchenväter

Es ist Gott, der zwei Menschen verbindet, sodass sie nicht mehr zwei, sondern eins sind. So wie es geschrieben steht ‚die zwei werden ein Fleisch sein‘ (Mt 19,6)...vom dem Moment an wo die Frau ihren Mann heiratet. Und da Gott sie verbunden hat, für jene die von Gott miteinander verbunden wurden, ist es ein „Geschenk“.

[Origenes, Kommentar zum Matthäusevangelium, Buch 14, Kapitel 16 (MG 13, 1229)]